9. Die Begas als Porträtisten

9. Die Begas als Porträtisten

9. Die Begas als Porträtisten

Wegweiser

Was du über diesen Raum wissen musst:

Piera Jelinek, Institut für digitales LernenOma HoffstadtStand: 11.05.2018IDL

Schon als jungen Mann zog es Carl Joseph nach Berlin. Berlin war das gesellschaftliche Zentrum des Landes. Dort fühlte sich Carl Joseph richtig wohl. Er lernte viele Leute kennen: Künstler, Wissenschaftler und Politiker. 1826 wurde er zum Professor an der Akademie der Künste in Berlin ernannt. Und im Jahr 1846 wurde er sogar Hofmaler am Hof des preußischen Königs. Es ging bergauf für Carl Joseph und für seine Söhne. Sie traten in die Fußstapfen des Vaters. Sein Sohn Oscar wurde ebenfalls Maler und ein beliebter Porträtmaler seiner Zeit!

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Was du über Raum 9 wissen musst:

Piera Jelinek, Institut für digitales LernenOma HoffstadtStand: 11.05.2018IDL

Carl Joseph Begas wollte schon nach Berlin, als er noch ein junger Mann war. Dort fühlte er sich richtig wohl. Er lernte viele Leute kennen:

  • Künstler
  • Wissenschaftler
  • Politiker

1826 wurde Carl Joseph Begas Professor an der Hoch-Schule für Kunst in Berlin. Und 1846 wurde er sogar der Maler des Königs von Preußen. Es lief gut für Carl Joseph. Aber nicht nur für ihn, sondern auch für seine Söhne. Sie wurden auch berühmte Künstler. Zum Beispiel sein Sohn Oscar. Es wurde auch Maler und malte z. B. Bilder von anderen Menschen. Solche Bilder nennt man Porträts.

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Das musst du zu diesem Raum wissen:

Piera Jelinek, Institut für digitales LernenOma HoffstadtStand: 11.05.2018IDL

Als Carl Joseph Begas noch jung gewesen ist:
Da ist er nach Berlin gezogen.
Dort hat es ihm gut gefallen.
In Berlin hat er viele Leute getroffen:

  • Künstler
  • Wissenschaftler
  • Politiker

Im Jahr 1826 ist Carl Joseph Professor in Berlin geworden.
Und im Jahr 1846 sogar der Maler vom König.
Es ist gut gelaufen für Carl Joseph.

Und auch für seine Söhne ist es gut gelaufen:
Sie sind auch Künstler geworden.
Sein Sohn Oscar ist zum Beispiel Maler geworden.

Oscar hat besondere Bilder gemalt:
Nämlich Bilder von anderen Menschen.
Das schwere Wort für solche Bilder ist: Porträts.

Bilder von Menschen

Erklärung

Porträtisten – Was waren das für Leute?

Menschen wollen wissen, wie sie aussehen. Ständig machen Leute heute Bilder –   von  sich und anderen. Mit Smartphones geht das ganz leicht. Und viele Leute stellen diese Bilder dann auch bei Facebook oder Twitter ein und reden darüber. Bilder vom eigenen Gesicht oder Körper sind heutzutage aber auch in jeder anderen Lebenssituation sehr wichtig: bei Bewerbungen, in Ausweisen, in Fotoalben –überall machen und nutzen wir Bilder von uns.

Bis zum 19. Jahrhundert war es nicht leicht, ein Bild von sich zu bekommen. Wer einen Spiegel hatte, konnte da hineinsehen. Für ein dauerhaftes Bild musste man aber einen Maler oder Kupferstecher beauftragen, ein Bild von sich zu machen. Das dauerte lange und war sehr teuer. Maler waren früher also ganz wichtige Leute.

Erklärung

Porträtisten - Was waren das für Leute?

[Translate to Dreieck:] Galerie: Selbstvergewisserung in Bildern
Marco VerchSelfie StickStand: 13.02.2018CC 2.0 BY

Menschen wollen wissen, wie sie aussehen. Leute machen heute ständig Fotos. Von sich und von anderen. Das geht mit dem Handy auch ganz einfach. Und viele Leute zeigen diese Bilder dann bei Facebook oder Twitter. Und sie reden über diese Bilder. Bilder von sich selbst benutzt man aber nicht nur für Facebook, sondern auch für andere Sachen:

  • für eine Bewerbung
  • für den Ausweis
  • für ein Foto-Album

Wir machen also überall Bilder von uns und benutzen sie für viele Dinge.

Auch im 19. Jahrhundert wollten die Menschen natürlich wissen, wie sie aussehen. Das war aber nicht so einfach. Damals konnten sie kein Foto von sich machen. Sie konnten in den Spiegel schauen - wenn sie einen hatten. Aber wenn sie ein Bild von sich wollten, das sie zusammen mit anderen ansehen konnten, brauchten sie einen Maler. Der malte dann ein Bild von ihnen. Das dauerte aber lange und kostete viel Geld. Maler waren früher also ganz wichtige Leute.

Carl Joseph Begas und sein Sohn Oscar malten also Bilder von anderen Menschen. Solche Bilder nennt man Porträts. Aber wen haben sie gemalt? Was waren das für Leute? Auf jeden Fall reiche Bürger oder sogar Adelige. Nur sie hatten genug Geld, um einen Maler bezahlen zu können. Oft waren diese Leute auch bekannt und wichtig. 
Hier im Raum findest du verschiedene Porträts. Auf manchen siehst du z. B.:

  • Prinzessinnen aus Preußen
  • einen Professor aus einem berühmten Kranken-Haus in Berlin 

Wenn ein Maler im 19. Jahrhundert Adelige malen durfte, war das sehr gut für ihn. Er konnte damit sozusagen Werbung für sich selbst machen. Andere Leute sahen nämlich, dass Adelige den Maler mochten. Dann wollten sie auch ein Bild von genau diesem Maler. Und dann verdiente der Maler mehr Geld. Adelige waren also wichtig für Maler. 

Erklärung

Bilder von Menschen

Viele Menschen machen heute ganz oft Bilder von Menschen.
Von anderen Menschen.
Oder von sich selber.
Zum Beispiel mit dem Handy.

Viele Menschen zeigen diese Bilder dann bei Facebook.
Oder bei Twitter.
Und sie reden über diese Bilder.

Bilder von sich selber hat man aber nicht nur bei Facebook.
Sondern zum Beispiel auch:

  • auf einer Bewerbung
  • auf dem Ausweis
  • in Foto-Alben

Heute kann man schnell ein Bild von sich selber machen.
Damals ist das nicht so leicht gewesen:
Dafür hat man damals einen Künstler gebraucht.

Dieser Künstler hat dann ein Bild gemalt.
Aber das hat lange gedauert.
Und das hat viel Geld gekostet.

Galerie: Selbstvergewisserung in Bildern
Marco VerchSelfie StickStand: 13.02.2018CC 2.0 BY

Welche Leute aber malten Carl Joseph Begas und sein Sohn Oscar? Auf jeden Fall waren es wohlhabende Bürgerliche oder Adlige, die sich ein Bild leisten konnten. Oftmals waren die Leute auch bekannt und bedeutend. Unter den Portraits hier im Raum finden sich Bilder von preußischen Prinzessinnen und einem Professor der berühmten Berliner Charité Klinik. 

Einflussreich und gut angesehen war man als Maler im 19. Jahrhundert aber vor allem dann, wenn man Aufträge von Adligen bekam. Damit packte man das Publikum bei seinem Stolz: Andere Leute sahen, dass Adlige einen Maler schätzten und wollten nun auch genau von diesem Maler Bilder haben. Maler mussten also von Adligen geehrt werden, sonst konnten sie von ihrem Beruf nur schlecht leben.

Galerie: Bilder von sich selber
Marco VerchSelfie StickStand: 13.02.2018CC 2.0 BY

Carl Joseph und Oscar Begas haben Porträts gemalt.
Porträts sind Bilder von anderen Menschen.
Aber von wem haben sie Porträts gemalt?

Die Menschen auf den Bildern sind alle reich gewesen.
Denn ein Porträt ist teuer gewesen.
Oft sind die Menschen auf den Bildern auch wichtig gewesen.
Auf den Porträts in diesem Raum sind zum Beispiel:

  • Prinzessinen aus Preußen
  • ein Professor von einem Kranken-Haus in Berlin


Für die Maler sind Adelige wichtig gewesen.
Denn wenn der Maler ein Porträt von einem Adeligen gemalt hat:
Dann konnte er damit Werbung für sich selber machen.
Und dann wollten auch andere Menschen ein Proträt von ihm haben.
Und so konnte der Maler mehr Geld verdienen.

Porträts nicht nur von Köpfen

↑Finde das Bild, das zu diesem Ausschnitt gehört. Kleiner Hinweis: Es ist riesig!
Begas Haus Heinsberg/Foto:Anne Gold, AachenAmor und Terpsichore (Apotheose der Tänzerin Fanny Elßler)Stand: 17.12.2018C

Es werden nicht nur Köpfe gemalt

Finde das Bild mit diesem Engel.
Das Bild ist sehr groß.
Begas Haus Heinsberg/Foto:Anne Gold, AachenAmor und Terpsichore (Apotheose der Tänzerin Fanny Elßler)Stand: 17.12.2018C

Carl Joseph Begas hat ein ganz besonderes Porträt gemalt.
Nämlich das Porträt von der Tänzerin Fanny Elßler.
Darum ist das Porträt so besonders:

  • Auf dem Bild siehst du den ganzen Körper von Fanny Elßler.
    Und nicht nur den Kopf wie auf normalen Porträts.
  • Carl Joseph Begas hat Fanny Elßler vielleicht gar nicht getroffen.
  • Das Bild zeigt mehrere Arten von Bildern.
    Wenn du die Galerie unten ansiehst:
    Dann siehst du welche Arten das sind.
Galerie: Mehrere Arten von Bildern in einem Bild
Begas Haus Heinsberg/Foto:Anne Gold, AachenAmor und Terpsichore (Apotheose der Tänzerin Fanny Elßler)Stand: 05.09.2018C

Ein ganz besonderes Porträt malte Carl Joseph Begas der Ältere von der Tänzerin Fanny Elßler. Dieses Bild ist auf vielerlei Weise außergewöhnlich:

  • Es zeigt den ganzen Körper und nicht wie viele andere Porträts nur den Kopf.
  • Man ist sich nicht sicher, ob sich Carl Joseph Begas und Fanny Elßler jemals getroffen haben.
  • Das Bild vereint mehrere Kunstgattungen und Gattungen der Malerei. Wie man die Vereinigung der Gattungen in diesem Bild erkennen kann, zeigt die folgende Galerie:

Galerie: Unterschiedliche Kunstgattungen in einem Bild

Galerie: Unterschiedliche Kunstgattungen in einem Bild
Begas Haus Heinsberg/Foto:Anne Gold, AachenAmor und Terpsichore (Apotheose der Tänzerin Fanny Elßler)Stand: 05.09.2018C

Carl Joseph Begas d. Ä. malte ein ganz besonderes Porträt. Nämlich von der Tänzerin Fanny Elßler. Darum ist dieses Bild so besonders: 

  • Man sieht den ganzen Körper. Auf vielen andere Porträts sieht man nur den Kopf.
  • Carl Joseph Begas hat Fanny Elßler vielleicht nie getroffen haben.
  • Auf dem Bild sieht man mehrere Sachen aus verschiedenen Zeiten. Welche Sachen das sind, siehst du hier. [Textlink, Montage Piera]

Denkmalskult im Kaiserreich des 19. Jahrhunderts – Plastische Porträts werden modern

Neben der Porträtmalerei gab es auch andere Möglichkeiten, Personen darzustellen. Zum Beispiel in Form von Plastiken. Reinhold Begas (1831-1911) war der Superstar unter den deutschen Bildhauern. Seinen größten Erfolg hatte er nach der Thronbesteigung Wilhelms II. Der Kaiser war ein großer Bewunderer seiner Arbeit und verschaffte ihm wichtige Aufträge. Einer dieser Aufträge war das Nationaldenkmal für Kaiser Wilhelm I. Begas fertigte von vielen im 19. Jahrhundert bekannten und mächtigen Männern Plastiken. Oftmals waren es auch Büsten, also die Hals- und Kopfansicht eines Menschen.

Wie am Fließband wurden solche Plastiken, die den mächtigen Männern gefielen, in kleineren Größen und preiswerten Materialien hergestellt und vielfach verkauft. In vielen deutschen Wohnzimmern stand damals zum Beispiel ein Büste von Otto von Bismarck. Bismarck wurde verehrt, weil er die Gründung eines deutschen Nationalstaats erreicht hatte.
Solche preiswerten Plastiken nannte man auch "Zimmerdenkmäler".

↑Dieser markante Schnurrbart gehörte Otto von Bismarck. Früher wurden hunderte von Büsten von ihm angefertigt. Einige davon stehen in diesem Raum.
BEGAS HAUS – Museum für Kunst und Regionalgeschichte Heinsberg / Foto: Anne Gold, AachenBildnisbüste Otto Fürst von Bismarck Stand: 20.04.2018C

Im Kaiserreich werden Statuen beliebt

Man kann also Menschen darstellen, indem man ein Porträt von ihnen malt. Man kann Menschen aber auch anders darstellen: man kann z. B. eine Statue von ihnen bauen. Künstler, die Statuen bauen, nennt man auch Bild-Hauer. Reinhold Begas (1831-1911) war ein sehr berühmter Bild-Hauer. Er war auch ein Sohn von Carl Joseph Begas. Er baute Statuen von vielen wichtigen Männer. Er baute auch eine Statue für Kaiser Wilhelm II. Der Kaiser mochte die Kunst-Werke von Reinhold Begas sehr. Reinhold baute aber nicht nur normale Statuen. Manchmal baute er auch Büsten. Das sind Statuen, bei denen man nur den Hals und den Kopf eines Menschen baut.

Viele Statuen wurden sehr oft hergestellt und verkauft. Sie waren kleiner und nicht so teuer. Viele Menschen in Deutschland hatten z. B. eine Büste von Bismarck im Wohnzimmer. Die Menschen mochten Bismarck, weil es wegen ihm den deutschen Staat gab. Und deswegen kauften sie Büsten von ihm. 
Solche Büsten, die nicht so teuer waren, nannte man auch "Zimmer-Denkmäler".

↑Dieser markante Schnurrbart gehört Otto von Bismarck. Früher wurden hunderte von Büsten von ihm angefertigt. Einige davon stehen in diesem Raum.
BEGAS HAUS – Museum für Kunst und Regionalgeschichte Heinsberg / Foto: Anne Gold, AachenBildnisbüste Otto Fürst von Bismarck Stand: 20.04.2018C

Statuen werden in Deutschland im 19. Jahrhundert beliebt

Wenn ein Künstler ein Porträt macht:
Dann malt er ein Bild von einem anderen Menschen.
Aber er kann auch ein Bild von einem anderen Menschen bauen.
Zum Beispiel eine Statue.

Reinhold Begas hat sowas gemacht.
Reinhold Begas ist auch ein Sohn von Carl Joseph Begas.
Er hat Statuen von vielen wichtigen Männern gemacht.
Sogar vom Kaiser.
Darum ist er sehr berühmt gewesen im 19. Jahrhundert.

Reinhold Begas hat auch viele Büsten gemacht.
Eine Büste ist eine besondere Statue.
Bei einer Büste macht man nur den Hals und den Kopf von einem Menschen.

Viele Statuen sind ganz oft gemacht worden.
Und dann sind sie verkauft worden.
Die Büste von Bismarck ist zum Beispiel ganz oft verkauft worden.

Wegen Bismarck hat es einen deutschen Staat gegeben.
Darum ist er sehr beliebt gewesen.
Und darum haben sich viele Menschen ein Büste von Bismarck gekauft.

Das ist der Bart von Otto von Bismarck.
Früher hat es viele Büsten von ihm gegeben.
In diesem Raum stehen auch welche.
BEGAS HAUS – Museum für Kunst und Regionalgeschichte Heinsberg / Foto: Anne Gold, AachenBildnisbüste Otto Fürst von Bismarck Stand: 20.04.2018C

Erklärung

Welche Funktion hat ein Denkmal? Und wozu gibt es Mahnmäler?

Ein Denkmal ist eine größere plastische Darstellung. Es dient sehr oft zur Erinnerung an Personen, die zu einer bestimmten Zeit  für bedeutend gehalten werden. Denkmäler zeigen, welche Werte und Ziele die Menschen für wichtig halten oder halten sollen, weil Herrscher und Regierungen es so wollen.

Ein Mahnmal soll an schlimme Ereignisse erinnern, zum Beispiel an die Opfer von Kriegen oder Gewaltherrschern. Ein Mahnmal soll Menschen dazu anregen, sich Gedanken über das Ereignis und seine Folgen zu machen und sich dauerhaft daran zu erinnern.

Nicht immer haben Künstler die Freiheit, das Denkmal nach ihren eigenen Vorstellungen zu gestalten. Sehr oft haben die Auftraggeber von Denkmälern genaue Vorstellungen, wie es aussehen soll. Doch hat das Erschaffen eines Denkmals als Auftragsarbeit überhaupt noch etwas mit Kunst zu tun?

Galerie: Wozu gibt es Denkmäler?
Don Ramey Logan, Upload: Crisco 1492 Liberty Island photo D Ramey LoganStand: 17.02.2018CC 4.0 BY

Erklärung

Warum gibt es Denkmäler? Und was sind Mahnmäler?

[Translate to Dreieck:] Galerie: Wozu gibt es Denkmäler?
Don Ramey Logan, Upload: Crisco 1492 Liberty Island photo D Ramey LoganStand: 17.02.2018CC 4.0 BY

Ein Denkmal ist eine große Statue. Denkmäler zeigen das, was den Menschen wichtig ist. Zum Beispiel eine Person. Oft wollen Herrscher, dass ein Denkmal genau so aussieht, wie es aussieht. Es soll also das zeigen, was die Herrscher wollen. Oder was die Menschen für wichtig halten sollen. 

Ein Mahnmal soll an etwas Schlimmes erinnern. Zum Beispiel an einen Krieg oder die Toten aus einem Krieg. Wenn Menschen das Mahnmal sehen, sollen sie über diese Sachen nachdenken.

Künstler können ein Denkmal nicht immer so machen, wie sie es wollen. Jemand anders gibt ihnen den Auftrag, das Denkmal zu bauen. Oft bestimmt diese andere Person, wie das Denkmal aussehen soll. Ist ein Denkmal also überhaupt noch ein Kunst-Werk?

Erklärung

Darum gibt es Denkmäler

Galerie: Denkmäler
Don Ramey Logan, Upload: Crisco 1492 Liberty Island photo D Ramey LoganStand: 17.02.2018CC 4.0 BY

Ein Denkmal ist eine große Statue.
Wenn für die Menschen etwas wichtig sein sollte:
Dann hat man oft ein Denkmal dafür gemacht.
Zum Beispiel von wichtigen Menschen.

Ein Mahnmal ist ein besonderes Denkmal.
Ein Mahnmal erinnert an eine schlimme Sache.
Zum Beispiel an einen Krieg.
Und an die Toten von diesem Krieg.

Wenn ein Künstler ein Denkmal macht:
Dann kann er nicht immer alles selber bestimmen.
Sondern der Käufer von dem Denkmal bestimmt oft Sachen.
Zum Beispiel wie das Denkmal aussehen soll.
Aber ist so ein Denkmal dann überhaupt noch ein Kunst-Werk?

Schüler-mGuide

Denkmal - damals und heute

Warum gibt es Denkmäler? Was unterscheidet frühere von heutigen Denkmälern?

  • Als in Deutschland noch Fürsten, Könige und Kaiser regierten, wurden diese sehr oft in Denkmälern dargestellt. Oder auch deren Generäle und Minister. Diese Herrscher fanden erfolgreiche Kriege, Ruhm und Macht toll. Das sollten die Denkmäler auch zeigen. Die Herrscher konnten das verlangen, denn sie bezahlten die Denkmäler.
    Und die Menschen, die vor den Denkmälern standen, sollten natürlich die Macht der Herrscher bewundern und sich für Kriege und Macht begeistern.
  • Wie ist das heute? Heute regieren in Deutschland keine Könige und Kaiser mehr. Und wir finden Kriege nicht gut. Und was könnte man dann heute mit einem Denkmal darstellen? Ein Denkmal soll doch zeigen, was wir heute alle für wichtig halten.

Lina und Naja haben Entwürfe für Denkmäler gemacht, die zeigen, was ihnen wichtig ist:

  • Lina versorgt Menschen in einem Café mit Kuchen und Getränken. Sie arbeitet mit zehn weiteren Menschen zusammen und alle halten zusammen und helfen sich bei der Arbeit. Diese Gemeinschaft und die Arbeiten für andere Leute, findet Lina gut.
  • Naja findet ihre Heimatstadt wichtig. Das ist Heinsberg. Sie lebt gern in Heinsberg und kennt sich gut aus. Sie findet, ihre Heimatstadt und die Menschen hier haben ein Denkmal verdient.

Denk mal darüber nach, wer oder was dir so wichtig ist, dass du ein Denkmal dafür bauen würdest!

(Übrigens: Linas und Najas Entwurfszeichnungen hat die Grafikern Piera Jelinek weiter bearbeitet.)

Lina Rademacher, Naja-Siri Fölsch, Piera Jelinek, Marcus Ventzke